Freising,

28. Bundesversammlung der THW-Bundesvereiningung

Daniela Poth als Diliegierte für die THW-Landesvereinigung Hessen e.V. bei der Bundesversammlung in Freising

Quelle: thw-bv.de

Bei der 28. Bundesversammlung der Bundesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerkes e.V. am Samstag den 16. März hat Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich in Freising den ehrenamtlichen Förderern des vom Ehrenamt getragenen Technischen Hilfswerkes seinen Respekt bekundet. Das Technische Hilfswerk sei, so zitierte er den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, ein „tolles Aushängeschild für Deutschland“. Die THW-Bundesvereinigung nannte er „den politischen Arm des THW“. Unter den Teilnehmern war ebenfalls die Vereinsvorsitzende aus Pfungstadt Daniela Poth, als Diliegierte für die THW-Landeshelfervereinigung Hessen e.V.

Herzliche Genesungswünsche gingen vom Minister und von den Rednern und Teilnehmern der Jahresveranstaltung an den Präsidenten der THW-Bundesvereinigung Stephan Mayer, der die Folgen eines Verkehrsunfalles auskuriert.

Professor Dr.  Hermann Heiler, der Präsident der Fachhochschule Weihenstephan, hieß die Teilnehmer der Bundesversammlung in der Anlage willkommen und beeindruckte mit der interessanten Geschichte, die er mit dem THW zu verknüpfen wusste: Der Auftrag, dem Land Gutes zu tun treffe sich mit dem Ziel des THW, den Menschen zu helfen.

Er überreichte der THW-BV-Vizepräsidentin Christine Lambrecht, MdB, und dem geschäftsführenden Vizepräsidenten Rüdiger Jakesch einen Korb mit Weihenstephaner Produkten.

Landrat Michael Schwaiger, Franz Obermeier, MdB, und Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gaben ihrer Freude Ausdruck, dass annähernd 100 Personen aus dem ganzen Bundesgebiet nach Weihenstephan gekommen waren, um hier ihr Jahrestreffen zu veranstalten.

Sinngebung für eigenes Tun
Innenminister Dr. Friedrich machte deutlich, wie wichtig ihm dieses Engagement der Menschen im und für das THW ist – nicht nur im Hinblick auf die Hilfeleistungsfähigkeit, sondern auch im Zusammenhang mit der Sinngebung für eigenes Tun, insbesondere bei der Jugend.

Er erläuterte die Anstrengungen des Ministeriums zugunsten des THW – insbesondere bei den Haushalts-Vorbereitungen – und anerkannte die intensiven Bemühungen der THW-Bundesvereinigung, bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages die hohe Bedeutung des THW zu verankern.

Der Bundesinnenminister würdigte in seiner Rede auch den aktuellen THW-Einsatz in Jordanien, wo eine unvorstellbare Flüchtlingsmenge viele vor große Herausforderungen stelle. Die von THW-Präsident Albrecht Broemme genannte Vergleichszahl (Flüchtlingsaufkommen im Verhältnis zur Einwohnerzahl) läge für Deutschland bei 14 Millionen Menschen.

Im Anschluss an seine Ausführungen forderte der Bundesinnenminister die Delegierten aus den Landes(helfer)vereinigungen zu einer Frage- und Antwortrunde auf. Die Chance wurde genutzt und im Mittelpunkt stand vieles, was dem THW dienen würde. Die Spanne reichte von der nachdrücklichen Forderung für mehr „Anreize“, sich ehrenamtlich zu betätigen. Dazu zählen die Menschen im THW an vorderer Stelle die Zufriedenheit, die sich aus der richtigen finanziellen Ausstattung ergäbe für Liegenschafen, Ausstattung, Ausrüstung und Ausbildung. Aber auch die Möglichkeit von Rentenpunkten für ehrenamtliche Leistungen wurde diskutiert und die Tatsache, dass das THW aus der Verbesserung für die steuerliche Behandlung von sogenannten Übungsleiterpauschalen keinen Nutzen ziehen kann – die Aufwandsentschädigungen in der Einsatzorganisation des Bundes sind zu gering.  

Der Bevölkerungsschutz in Europa war ebenfalls ein Diskussionspunkt, bei dem Bundesinnenminister Dr. Friedrich deutlich herausstellte, dass er das Subsidiaritätsprinzip für unverzichtbar halte. Diejenigen Länder, die Fachkompetenz in der Hilfe für die Bevölkerung für internationale Einsätze beisteuern, müssen diese Einheiten in der eigenen Verfügung behalten. Dass eine stärkere Internationalisierung, wie sie für die Zukunft auch von ihm prognostiziert wird, mit der technischen Dynamik einhergeht und somit mehr finanzielle Mittel braucht, wurde deutlich.

Zu der umstrittenen Arbeitszeitverordnung, in die von der Europäischen Kommission auch die ehrenamtlichen Zeiten eingerechnet werden sollten, stellte der Bundesinnenminister in Aussicht, dass das konsequente Vorgehen aller von deutscher Seite erwarten lasse, dass die Kommission das ehrenamtliche Engagement auf diese Weise nicht gefährden könne.

Auch die Frage der Generationen im Ehrenamt – von Jugend bis Senioren – war ein umfangreicher Diskussionspart.

Die 28. Bundesversammlung der THW-Bundesvereinigung diente auch dem erweiterten Erfahrungsaustausch über die Aktivitäten in den Bundesländern. Es wurde anhand von Beiträgen aus sechs Landes(helfer)vereinigungen deutlich, dass die Wege zu den Zielen und die Schwerpunkte, die dabei gesetzt werden, unterschiedlich sind. Letztlich dienen alle Anstrengungen dem Ziel, die Sympathieträger für das THW zu mehren und somit Menschen an die Organisation zu binden, neue zu finden und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.

In diese Richtung zielt auch das Unternehmerforum, zu dem Bundesinnenminister Dr. Friedrich am 24. April in die Vertretung des Freistaates Bayern in Berlin einlädt. Es soll einen Beitrag dazu leisten, dass den Arbeitgeber die Bedeutung der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz näher gebracht wird. Dabei werden auch die Kompetenzen – im sozialen und im fachlichen Bereich – die Ehrenamtliche erwerben, eine wichtige Rolle spielen. In diesem Rahmen soll eine Absichtserklärung der Unternehmen, die ihre Bereitschaft erklären, das Ehrenamt im  THW zu unterstützen, entstehen, die ähnlich der Charta der Vielfalt von den Unternehmen und dem Minister unterzeichnet wird.

Siglinde Schneider-Fuchs / thw-bv.de


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